2006/2007

Die Saison 2006/2007 war für die erste Mannschaft nach dem Pokalsieg vor zwei Jahren die erfolgreichste seit Bestehen des Vereins. In ihrer nun achten Saison erreichte die erste Männermannschaft, das Aushängeschild des Vereins, einen hervorragenden 3.Platz. Noch nie vorher war man in die Medaillenplätze gelangt, dabei hatte der Verein diesen Platz als Vorgabe vor Saisonstart avisiert. Mit der bis dahin stärksten Mannschaft des HVH Kamenz gab es auch allen Grund, solch hohe Ziel zu stellen. Das Team begann die Saison zwar mit wechselhaften Ergebnissen und ließ vor allem bei den Auswärtsspielen den nötigen Biss vermissen. Aber dann wurden die Neuzugänge immer besser ins Spiel gebracht und zum Jahreswechsel belegte man Platz 5. Dann kam mit einer schweren Verletzung das Aus für Janusz Wawrzyniak, der bis dahin in 15 Spielen 101 Tore erzielt hatte (damit lag er nach Ende der Saison immer noch unter den besten 25 Torschützen). Alle vermuteten jetzt einen Bruch im Spiel der Truppe um Bernd Mainitz, aber der alte Trainerfuchs stellte nicht nur seine Team hervorragend auf die neue Situation ein, nein er gab den gar nicht mehr so jungen Wilden die Chancen, die sie immer gefordert hatten. Und sie belohnten ihn mit super Leistungen.
So wurden in einer Phase in der es eigentlich schon an die körperliche Substanz ging glänzende Siege eingefahren, die am Ende trotz nachlassender Kräfte den zwar vorher geforderten aber nach den Verletzungen nicht mehr für möglich gehaltenen dritten Platz sicherten. Dabei zeigt die Statistik, dass die Mannschaft im Angriff mit 839 geworfenen Toren nur zwei Tore hinter dem Sachsenmeister auf Platz 2 liegt, in der Abwehr aber mit 794 erhaltenen Treffern nur auf Platz 11 der Oberligatabelle einkommt. Hier gibt es sicher im neuen Jahr genügend Verbesserungsmöglichkeiten. Mit Oleg Deiko (162) und Sven Schäfer (128) kamen zwei Spieler unter die besten 20 Torschützen, wobei Deiko nach Abzug der 7-m-Tore sogar auf Platz 2 dieser Tabelle landet.
Wenn man sieht, dass ein großer Teil der Mannschaften sich vor der Saison wieder mit hochkarätigen Spielern verstärkt hatte, ist dieses Ergebnis noch höher zu bewerten, vor allem weil in unserem Team mehrere junge Nachwuchsspieler aus der Region Haselbachtal ihre Feuertaufe Oberliga bestanden haben und mittlerweile zu den Stammspielern der Mannschaft gehören.

Bei den anderen Mannschaften gab es unterschiedliche Ergebnisse.
Die zweite Männermannschaft begann nach einem katastrophalen Fehlstart mit 2:12 Punkten erst mit dem Sieg im Derby gegen Pulsnitz mit dem Handballspielen und brachte den Klassenerhalt sicher über die Runden. Der erreichte 8. Platz täuscht aufgrund der knappen Punktdifferenzen ein bisschen über die Leistungen hinweg. Im Team verhinderten die berufsbedingten eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten vieler Spieler ein besseres Abschneiden, hier gibt es für die kommende Saison aber genügend Reserven.
Die dritte Mannschaft hat die gesteckten Ziele leider nicht erreicht. Das lag nicht nur an den Spielern, sondern auch an der Veränderung der gesamten Mannschaft , die vom Verein als Verjüngungsaktion geplant aber leider völlig daneben ging. Nach einer 0:20 Punkten Hinrunde wurde dann zwar die Reißleine gezogen und aus der vierten Mannschaften alle erfahrenen alten Spieler wieder zurück in die Dritte beordert. Geholfen hat es aber am Ende auch nicht. Der Abstieg war die zwar schmerzhafte aber logische Konsequenz. Eine Erkenntnis des Vereins daraus ist, dass man junge Spieler nicht ohne Trainer und erfahrene Führungsspieler ins kalte Wasser werfen darf. Dies wird in diesem Jahr der neu formierten Oberliga-A-Jugend so nicht passieren.
Die Vierte Männermannschaft, als Aufsteiger in die Ostsachsenklasse spielte bis zur Abgabe ihre besten Spieler an die Dritte im vorderen Teil der Tabelle mit, hatte dann aber verständlicherweise einige Probleme. Sie hielt zwar die Klasse, muss aber durch den Abstieg der Dritten den Weg in die Westlausitzliga antreten. Dort würde sie auf den Aufsteiger aus der Westlausitzklasse, die Fünfte des HVH Kamenz treffen. Durch Veränderungen in den Strukturen im Männerbereich wird es aber in der kommenden Saison nur vier Teams geben, so dass Spieler aus der abgestiegenen und aufgestiegenen Mannschaft nun gemeinsam um den Klassenerhalt kämpfen werden.
Im Frauenbereich hatte die erste Mannschaft nach dem Abgang von 4 Spielerinnen erwartungsgemäß Probleme in der Ostsachsenliga, konnte aber am Ende mit einem ausgeglichenen Punktekonto und dem 6. Platz zufrieden sein. In dieser Situation war der Gewinn des Ostsachsenpokals schon eine kleine Sensation, zeigte aber was für Potential in dieser jungen aufstrebenden Mannschaft steckt. Hier gilt es mehr als je zuvor junge Frauen und Mädchen in die Mannschaft zu integrieren, um einen Neuaufbau zu sichern.
Die zweite Frauenmannschaft hatte da mehr mit Besetzungssorgen zu kämpfen, kaum zwei Spiele hintereinander konnte mit den gleichen Spielerinnen ausgetragen werden. So wurde es am Ende ein zufriedenstellender dritter Platz, mit den Leistungen des Vorjahres wäre aber mehr drin gewesen.

Besonders erfreulich ist das Abschneiden der Nachwuchsmannschaften.
Die A- und B-Jugend männlich wurde jeweils Ostsachsenmeister. Beide Teams, die aus fast den gleichen Spielern bestanden, hatten im Zweikampf mit dem einzigen und auch härtesten Konkurrenten, SV Koweg Görlitz, in beiden Altersklassen jeweils die Nase vorn.
Die männliche Jugend C hatte dagegen im Kreisspielbetrieb nicht so gute Karten und wurde am Ende Vierter.
Aber auch der weibliche Sektor errang beachtliche Erfolge. Die weibliche Jugend B wurde in der Endrunde in Ostsachsen Zweiter und half auch stark mit in der A-Jugend den 5. Platz zu sichern. Während die junge D-Jugend Mannschaft viel Lehrgeld zahlen musste und nur dem letzten Platz in der Tabelle erreichte, kamen die noch jüngeren Mädchen auf einen überraschenden zweiten Platz und ließen so gute Teams wie Pulsnitz oder Radeberg hinter sich.
Aus dem Abschneiden der Nachwuchsmannschaften kann man erkennen, dass es noch große Reserven gerade im männlichen Bereich gibt und dass alles mit den Trainern steht und fällt.
Deshalb hier noch mal ein großes Dankeschön an alle Übungsleiter, Trainer und Betreuer, die den Spielbetrieb der insgesamt 14 Mannschaften absicherten.
Auch all den Helfern im Verkauf, am Einlass, am Kampfgericht, den Ordnern und nicht zuletzt allen Schiedsrichtern des HVH Kamenz ein herzliches Dankeschön für eine gelungene Saison mit Höhen und Tiefen.
Zuletzt aber nicht vergessen gilt der Dank des HVH Kamenz allen Sponsoren, Spendern und Helfern des Vereins, die mit Geld- und Sachleistungen geholfen haben, eine so interessante Saison abzusichern. Ohne ihre Unterstützung wäre ein Spielbetrieb mit so vielen Teams überhaupt nicht machbar. Besonderer Dank gilt hier unserem Hauptsponsor der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
Hoffen wir, dass auch in der Saison 2007/2008 wieder im HVH Kamenz so guter Handball gespielt wird, dass Siege und Niederlagen die Mannschaften bis hin zum Abschluss im April 2008 begleiten werden und dass immer der Bessere gewinnen möge, wenn möglich natürlich die Teams des HVH Kamenz e.V.

HVH Kamenz e.V.
– Vorstand –