Regionsoberliga Frauen 2024/25 – 6. Spieltag
OHC Bernstadt – HVH Kamenz (33:30)
Kamenzer Frauen mit kämpferischer Leistung beim Spitzenreiter
Am vergangenen Samstag fuhr man mit voller Kapelle, aber dennoch ohne wichtige Spielerinnen wie Cheyenne Pollack, Jasmin Klunker und Viviane Nicolaides zum Erstplatzierten nach Bernstadt. Nach langer Anreise blieb nur Zeit für eine kurze Erwärmung, doch das sollte der Stimmung und der Motivation keinen Abbruch tun. Die Kamenzerinnen starteten selbstbewusst und konnten gleich im ersten Angriff den Ball im gegnerischen Tor unterbringen. Der OHC schien noch nicht mit dem Kopf auf der Platte zu sein, verdattelte den Ball im Angriff und bescherte den HVH Frauen die nächste Torchance, die Vivian Hodecker souverän zum 2:0 einnetzte. Bis zum 7:8 in der elften Spielminute blieben die Lessingstädterinnen unter anderem durch schöne Aktionen von Anne-Jennifer Künanz in Führung. Der Bernstädter Coach hatte sich das anscheinend ganz anders vorgestellt und musste die erste Grüne Karte zücken. Leider folgte im nächsten Angriff des HVH eine unschöne Situation. Vivian Hodecker, aktuelle Torschützenkönigin der Liga, verletzte sich unglücklich am Fuß und fiel für den Rest der Partie aus. Kamenz konnte den Ausfall aber gut kompensieren und so stand es bis zur 24. Spielminute unentschieden 14:14. Anschließend gelang es den Oberländerinnen sich leicht abzusetzen, doch Nicole Mittag netzte mit dem Halbzeitpfiff noch einmal aus einer Standardsituation ein und so ging man mit 18:15 in Schlagdistanz in die Kabine.
Zurück auf dem Parkett merkte man sofort, dass es wohl beim Gegner eine ordentliche Ansprache in der Kabine gegeben haben musste, denn die Bernstädterinnen legten mit viel Tempo zu Beginn der zweiten Halbzeit los. Schön ausgespielte Spielzüge und eine zu langsam agierende Abwehr der HVH Frauen führten dazu, dass der Abstand innerhalb kürzester Zeit auf 22:15 anstieg. Daraufhin musste das Trainergespann Druschke/Magister in der 34. Minute die Reisleine ziehen. Die Auszeit schien gut zu tun, die Rückraumspielerinnen übten mehr Druck auf die Abwehr aus und so ergaben sich plötzlich auch Lücken für Kreisspielerin Sara Hartmann. In Summe versenkte sie 6 Treffer, oftmals unter starker Bedrängnis, im gegnerischen Tor. Leider agierten die Bernstädterinnen zu diesem Zeitpunkt weiterhin souverän, spielten ihre Erfahrenheit aus und konnte in der 38. Minute auf ein weit entferntes 25:16 davonziehen. Dann verletzte sich auch noch Nathalie Hudalla und Axel Druschke musste unter Zuschaueraugen den Daumen der Rechtsaußen wieder einrenken. Doch die Kamenzerinnen gaben nicht auf und auch in ungewohnter Besetzung konnte man den Vorsprung ein ums andere Tor verkürzen. Eine zupackende Defensive und Tore von Damaris Schwanke und ein Hattrick von Hanna Pollack hielten die Kamenzerinnen im Rennen. In den letzten fünf Spielminuten gelang den Gastgeberinnen sogar gar kein Tor mehr. Hätte das Spiel in Verlängerung gehen können, wäre vielleicht ein Punkt zu holen gewesen. Doch so endete die Partie mit einem trotzdem zufriedenstellenden 33:30.
Fazit: Die Kamenzerinnen kämpften bis zum Schluss und haben den Bernstädterinnen die Punkte nicht geschenkt.
Für den HVH spielten:
E. Kuban, I. Hübner (beide Tor), S. Hartmann (6), S.Hübner, H. Cech (2), A.-J. Künanz (3), N. Hudalla (1), T. Niedobova, D. Schwanke (2), H. Pollack (7), N. Mittag (5), L. Frenzel, V. Hodecker (4)
Trainer:
Axel Druschke, Andrea Magister
